Mittwoch, 17. Oktober 2018

Kämmen, baden, föhnen, bitte - Besuch bei "Schöne Schnauze"

Herr Bär und Frau Setter - nur ein dreckiger Hund ist ein glücklicher Hund... / (c) Landgrafe
Es wurde mal Zeit.
Ich hatte es lange vor mir her geschoben, dann kamen Dayans Leishmaniose-Rückfall und Gioyas schwerer Unfall dazwischen. Beides hatte meine Reserven gefressen.

Dayan war teilweise verfilzt, ich bekam seine dichte Unterwolle einfach nicht in den Griff und bei Gioya sammelte sich bei jedem Spaziergang "Anstoch-Holz" im Fell, und zwar reichlich, das ich mühsam Stückchen für Stückchen herauspuhlen musste.

Hölzchen über Hölzchen im Fell... und das ist noch harmlos! / (c) Landgrafe

Dann  meldete sich Daniela von "Schöne Schnauze" bei mir, zwecks einer Kooperationsgemeinschaft. Als zertifizierte Hundefrisörin kam sie mir wie gerufen.
Wir einigten uns, dass sie meine Hunde beide mal einer "Überarbeitung" unterziehen würde.

Ich war gespannt, denn beim ersten Mal, vor gut zwei Jahren, hatte Dayan versucht, die Hundefrisörin zu fressen, weil sie zu sehr in seinem Fell herum geziept hatte - und Dayan ist da höchst empfindlich!

Das Fell ist ab / (c) Landgrafe
Zuerst kam Gioya dran.
Davon hab ich keine Bilder, weil sie zu ängstlich war - das war ja alles neu für sie und Daniela machte wirklich nur das Nötigste an ihr - sprich, die langen feinen Zotteln rundherum ab!

Ich tröstete und knuddelte sie die ganze Zeit über, was nicht lange war, und dann war das Fell ab und Gioya irgendwie nackig *lach*.

Nackige Gioya :) / (c) Landgrafe
So kam es uns wohl beiden vor, denn sie betrachtete sich, schüttelte sich und lief etwas
aufgeregt im Raum herum. Das legte sich aber schnell.

Und dann kam Dayan dran, der die ganze Zeit über gemütlich auf dem Boden gelegen hatte, um zuzuschauen, was wir denn da seltsames mit seiner nervigen "kleinen Schwester" machten.

Zuerst musste er ausgekämmt werden, denn der Herr Bär hatte ja einiges an Wolle an sich.

Dazu wurde er erstmal auf den Tisch gestellt und gesichert, damit er nicht plötzlich vom Tisch hüpft, wenn ihm etwas nicht passt.
Was macht ihr denn da? / (c) Landgrafe
Also, ich weiß ja nicht... / (c) Landgrafe

 Dayan fand das erstmal frech und doof, so in seiner Beweglichkeit eingeschränkt zu werden.
Doch das war nunmal notwendig bei 40 Kilo Dickschädelgewicht.

Natürlich war ich bei ihm, um ihn zu halten und zu trösten und ihm zu erzählen, was für eine wunderschöne Frisur er bekommen würde.

Das war ihm ziemlich egal!

Ein bisschen Fell hier.... / (c) Landgrafe

 Er stöhnte und schnaufte und begann nach einiger Zeit zu jammern, mit steigender Lautstärke.

Da uns das nicht beeindruckte, wurde er noch lauter und herzzerreißender, gemischt mit ersten Knurrlauten, um zu unterstreichen, dass er "not amused" darüber war, gekämmt und gebürstet zu werden.

Doch so ein Langhaar Husky hat nunmal eine Menge Oberfläche, die gepflegt werden will.


...und noch mehr Wolle am Boden (c) Landgrafe
Daniela probierte diverse Kämme und Bürsten und achtete darauf, dass sie Dayan nicht im Fell riß oder zupfte.

Es kam schon so einiges an Fell heraus, vor allem ganz viel cremefarbene butterweiche Unterwolle. Da hätte man glatt was draus spinnen können.

Dann ging es ab in die Badewanne - auch das war mal nötig.
Zuhause kriege ich ihn nicht in die Wanne und hier war einfach alles bedarfsgerecht eingerichtet, mit Rampe und Tür, sodass auch mein etwas lädierter Hund (Bandscheibenvorfall, Spondylosen, Arthrosen) prima in die Wanne steigen konnte, ohne sich anzustrengen.
Iiiiih, Wasser und Seife! / (c) Landgrafe

Baden gehört, ebenso wie das Kämmen, nicht gerade zu Dayans Lieblingsbeschäftigungen.

Auch hier wurde gejammert und letztendlich sogar versucht, über den Badewannenrand zu klettern - was ich natürlich verhinderte.

Und ja, glaubt mir - es WAR nötig ihn zu baden! Kam da eine dunkle Brühe runter... (schäm).

Angepisst, aber sauber und plüschig :) / (c) Landgrafe
Daniela ging die ganze Zeit über liebevoll, ruhig und souverän mit Dayan um, ließ sich nicht einschüchtern von seinem Grollen (das tatsächlich nur halbherzig war) und arbeitete möglichst zügig, damit der arme Kerl nicht so lange "leiden" musste *grins*.

Nach dem ersten Föhnen, damit die größte Nässe raus war, beließen wir es dabei.

Dayans Fell nässte noch nach, doch er war k.o. vom Ganzen und wir wollten ihn nicht unnötig länger zanken.

Daniela schnitt noch seine Konturen nach und die dichte Wolle an den Hinterbeinen - die braucht schließlich kein Hund! Jedenfalls nicht in unseren Breitengraden.

Und dann waren die Hundis schick und fertig.


Dayan, voll k.o. / (c) Landgrafe
Müde Gioya... (c) Landgrafe
Nach einer Stunde im Wald - keine Hölzchen im Fell - YEEEAAAHHH!! / (c) Landgrafe
"Papa Bär" und "Hunde-Bär" / (c) Landgrafe
Fazit: hingehen!
Daniela ist mit Herzblut dabei, geht toll mit den Hunden um, leistet super Arbeit, ihre Preise sind moderat und - sie hat noch Termine frei  ;)

Ich empfehle sie gerne weiter!!

www.schoene-schnauze.de