Da laufen Kinder, Jugendliche oder erwachsene Menschen mit einem etwa handtellergroßen Stück "Technik" durch die Gegend und können die Augen nicht davon lassen.
Manche stolpern dabei über Bordsteine, rennen gegen Laternen, oder eben noch gesehen - ein höchstens fünfjähriger Junge, der so vertieft war in ein heißgeliebtes Stück "Technik", dass er gegen den etwas hervorstehenden Pfahl eines Gartenzaunes stolperte...
Villiger Josef, „wichtig!“, CC-Lizenz (BY 2.0) http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/deed.de Das Bild stammt aus der kostenlosen Bilddatenbank www.piqs.de |
Aber ich sag's euch ganz ehrlich - das sind für mich "Smombies" - also Smartphone-Zombies!
Die kriegen doch von ihrer Umwelt so gut wie nichts mehr mit. Und es werden immer mehr, hab ich den Eindruck!
Wenn ich also sehe, wie diese Menschen völlig vertieft in ihr Handy rote Ampeln übersehen und auf die Fahrbahn latschen, denke ich auch schon mal - lass doch die Evolution einfach mal walten.
Und bremse dann doch für Doofe. Gibt ja sonst schließlich Beulen im Blech und unschöne rote Flecken auf'm Lack. Und so viel Papierkram...
Bei dem kleinen Jungen von vorhin fand ich das weniger witzig. Denn keine dreißig Meter weiter vom Zaun entfernt kommt eine Querstraße und die Autos fahren dort zügig durch. Wenn er da blindlinks rüberstolpert, ohne hinzuschauen... unverantwortlich von der Mutter (oder wer auch immer die Frau war), die gemütlich rund dreißig Meter hinter dem Kleinen hergondelte! Noch schlimmer, sollte der Kleine völlig allein unterwegs gewesen sein!!
Aber mal echt jetzt - bei Menschen ab einem gewissen Alter setze ich eine gewisse Gehirnleistung voraus! Und Verständnis für die Regeln der Umwelt und des Straßenverkehrs.
Ich finde es wirklich erschreckend, wie süchtig viele Leute nach ihrem Spielzeug sind!
Was mich wieder zu Menschen und ihren Hunden bringt.
"Mein Hund ist überhaupt nicht aufmerksam und rennt beim Spaziergang dauern weg!", beschwerte sich unlängst noch jemand bei mir, nachdem er mein Auto und die darauf angebrachte Werbung gesehen und mich als "Frau vom Fach" indentifiziert hatte.
"Was mache ich denn da?!?"
Ich gab erstmal den Rat, eine Leine dran zu basteln und dann das Handy aus dem Gesicht zu nehmen, wegzupacken und mit dem Hund zusammen spazieren zu gehen, und nicht zusammen und doch allein, jeder für sich. Denn wenn der Mensch völlig vertieft in "sein Business" ist, dann braucht er sich auch nicht zu wundern, wenn auch der Hund "sein Business" macht - nämlich schnuppern, nach Essbarem suchen, Spuren verfolgen, andere Hunde checken oder verjagen und auch mal der Jagd auf Wild frönen...
"Wie jetzt, anleinen und kein Handy? Der soll doch bloß einfach da bleiben!"
Mhm. Das kann ich ihm leider nicht programmieren, da müssen Sie schon üben. Darf ich Ihnen mal meine Karte geben? Ich muss jetzt mit meinen Hunden los. Schönen Tag noch.
Sprachs und ging, mit meinem Husky an der Leine und Frau Setter ohne, dafür mit Spielzeug und häufigem Bickkontakt, in den Wald zu einem entspannten Spaziergang zu dritt.
Da spielen wir und erkunden ein Stückchen die Wildwechsel, schauen in den Wald, beobachten Vögel und Gioya darf ihr Spielzeug suchen und beuten.
"Soulfood" - Nahrung für die Seele, mal kein "pling-pling" und bunte Bildchen und Sprachnachrichten und Texte und und und... einfach "nur Natur".
Versucht das doch auch mal. Es ist echt schön und entspannend, mal nicht voll durchtechnisiert und erreichbar zu sein :) .
Gemeinsam statt einsam / Foto (c) Landgrafe |